Dienstag, 26. Juni 2012

Hurricane: Festival und Taxi, eine bombige Mischung! (Teil 1)

Dieses Wochenende war das Hurricane-Festival. 74.000 zahlende Besucher und an zwei von drei Tagen war das Wetter super. Beste Vorraussetzungen also für gute Stimmung und viel Arbeit für uns Taxifahrer.
Wir sind es ja gewohnt, viel Geduld zu haben, während man auf Fahrgäste warten muss. Teilweise können, wenn es ganz schlecht läuft, mehrere Stunden vergehen bis man die nächsten Fahrgäste aufnehmen darf. Doch diesen Freitag sollte es anders laufen. Während der gesamten Schicht war quasi kein Stillstand zu bekommen. Man hatte regelrecht das Gefühl, dass selbst eine Pause von 15 Minuten einige Umsatzeinbußen zur Folge hätte.
Am Ende der ersten Schicht von dreien hatte ich meine erste wirklich interessante Fahrt. Es ging immerhin weiter weg mit zwei jungen, gutaussehenden Schottinnen. Diese sprachen naturgemäß englisch mit einem typischen rollenden Akzent. Wunderbar! Ich liebe diesen Akzent irgendwie.
So stiegen sie also bei mir ein und wir mussten uns erst einmal klar werden, wohin sie mussten. Da sie eine Addresse ihres Hotels hatten, stellte das jedoch nur ein kleines Problem dar. So ging es denn los und ich erkundigte mich, wie sie denn überhaupt auf die Idee gekommen waren nach Deutschland auf gerade dieses Festival zu kommen. Die Antwort war denkbar logisch. Da sie einen Bekannten bei dem Organisator haben, konnten sie über ihn an Karten kommen.
Immer wieder erstaunlich, finde ich, ist es, wenn Menschen von weiter weg sich über die Schönheit unserer Landschaft freuen. Für mich ist das Alltag und nichts besonderes, aber scheinbar sieht schon Schottland grundlegend anders aus als Norddeutschland.
Wenige Kilometer weiter konnten die beiden dann auch nur noch singen und nicht mehr reden. Ich hatte wohl zur richtigen Zeit den richtigen Sender eingestellt, jedenfalls stimmten die beiden während der nächsten halben Stunde in jeden Song mit ein und ich bekam ein privates Konzert. Auch schön!
Als ich sie dann an ihrem Hotel ablieferte, erhielt ich auch den Beweis, dass der geizige Schotte ein absolutes Klischee ist, zumindest wenn es um Trinkgeld geht. ;)

Am selben Tag hatte ich eine Begegnung mit einem skurrilen Ami. Voll gepackt mit ziemlich langem Ziegenbart und einem Klappstuhl, der in eine Schutzhülle gehüllt war, die, wie kann es anders sein, aus Stars & Stripes bestand. Er kam ganz aus New Jersey und hatte nicht einmal eine Karte für das bereits seit Wochen ausverkauften Festivals. Es ging nur die kurze Strecke vom Bahnhof, wo er ausgestiegen war, zum Festivalgelände. Unterwegs wunderte er sich über meine Fahrkünste und wie schnell ich doch fahren dürfe. Ich war natürlich nicht zu schnell, doch die strengen Tempobeschränkungen in den USA sind ja allgemein bekannt. Ich machte ihm klar, dass wir als Autofahrernation strengere Tempolimits nicht so einfach hinnehmen würden.
Am Ende erkundigte er sich noch wie er an ein Ticket komme und ich schickte ihn auf den Campingplatz, nicht ohne ihn vorher die deutschen Grundlagen zu lehren: "Ticket suh vakaufan?"

Demnächst noch ein paar Geschichten mehr.

Donnerstag, 21. Juni 2012

Telekom...es geht weiter!

Ich glaube, ich bin pingelig.
Aber bei einem teuren Gerät kann ich, glaube ich, verlangen, dass dieses absolut einwandfrei ist.
Nach meinem gestrigen Abenteuer, war ich heute, frisch gebildet, samt BGB-Kenntnissen, gestählt erneut in den Telekom-Shop gestiefelt.
Dieses Mal, oh Wunder, hat der Chef mir direkt die Rückseite eines Dummys, also baugleich, gegeben. Wunderbar, kurzer Blick, alles in Ordnung.
Fröhlich, da kein Konflikt ausgebrochen war, ging ich also zum Bahnhof um nach Hause zu fahren.
Im Waggon auf meinem Sitzplatz inspizierte ich dann genauer.
Ich dachte mich trifft der Schlag! (Wie gesagt pingelig)
Dieses Mal nicht nur ein Haarriss an der Kopfhörerbuchse, sondern auch Schmutz unter der Lackschicht und ein deformiertes Samsung Logo.
Es ist zwar nichts, was die Funktion beeinträchtigen würde, aber wenn man weiß, dass man ein Gerät mit Schönheitsmängeln hat ist das nicht schön.
Folge: Nächste Woche folgt ein erneuter Besuch eines Telekom-Shops, dieses Mal aber ein anderer mit hoffentlich freundlicheren Mitarbeitern.

Mittwoch, 20. Juni 2012

Telekom: Der Kunde ist Köni....äh Bettler

Was habe ich mich gefreut, als ich mein Samsung Galaxy S3 das erste Mal in der Hand hielt. So neu, so glatt, so schnell. Der Umstieg vom iPhone fiel mir schon schwer, dass deutlich grössere Display und die Hardwarespezifikationen gaben den Ausschlag.
Und nun das: Ich dachte ich sehe nicht richtig. Ein Riss in der Akkuabdeckung. Direkt an der Kamera. Ein Haarriss, der nicht auf die Unterseite durchgeht. Zum Verständnis: So ein Gerät behandel ich immer gut, wie ein rohes Ei. Mir ist es in den drei Wochen, die ich es habe nicht heruntergefallen!
Also Reklamation. Anruf bei Samsung: "Ich kann das gerne hier registrieren, dann schicken Sie das Gerät ein, oder sie wenden sich an Ihren Provider." Da ich keine Lust darauf habe, mehrere Wochen ohne Gerät dazustehen, folgte heute also der zweite Vorschlag...
Ich ging also in den Telekom-Shop, bei dem ich mir das Telefon gekauft hatte, und suchte mir eine Verkäuferin aus. Alter: Anfang 50, Motivation:"Uah, ein Kunde! Ich muss hier weg!" und diesen Gesichtsausdruck verlor sie auch nicht.
"Ich habe hier ein Problem mit meinem Galaxy S3. Der Akkudeckel ist gerissen, ohne erfindlichen Grund. Was können wir da machen?"
Mutmaßliche Gedanken von, nennen wir sie Verkäuferin 1: "Nääää, kein Neuvertrag, shit!"
"Schau ich mir mal an.", tats und suchte sich einen Kollegen, der das auch in Augenschein nahm und auch den Akkudeckel entfernte. "Einen Moment, bitte." sagte Verkäuferin 1 und verschwand hinter mir in einem Seitenraum des, zugegebenermaßen, ziemlich großen Shops. Es vergingen zwei Minuten und sie kehrte zurück, schritt an mir vorbei mit einem gemurmelten "Noch 'nen Moment." und ging zum Seitenraum auf der widerrum anderen Seite des Ladens.
Endlich kehrte sie zurück. "Ich muss mal anrufen...weil...wegen... das sieht so aus..." Ich: "Äh, wonach sieht das denn aus, bitte?" Sie: "Nach einem Fallschaden!" "Nee, sicher nicht!", grinste ich sie keck an. Das hätte ich wohl besser nicht getan, sagte zumindest der Gesichtsausdruck.
Als sie dann endlich durchkam verstand ich nur ein gemurmeltes "...und wie bring ich das bei?". Da legte sie auch schon auf mit dem Hinweis, dass das Problem bekannt sei und ich mir auf telekom.de eine neue Akkuabdeckung kostenfrei zusenden lassen könnte.
Ich bedankte mich für die Information, auch wenn sie mir spanisch vorkam. Aber wozu hat man ein Smartphone? Also direkt die Seite auf ihren Hinweis hin untersucht, und, siehe da: Nix. Kein Hinweis ausser dem, dass man sich das S3 bestellen könne. Nichtmal die Suchfunktion half.
ARGH!
Ich ging also zurück und wurde von Verkäuferin 2 angesprochen, da 1 Kundschaft hatte (die Arme). Auch sie musste sich nach Rücksprache mit 1 ans Telefon hängen. Dieses Mal mit folgender Ansage: "Also Sie können sich auf unserer Seite Cover bestellen, aber die sind kostenpflichtig und werden nicht erstattet. Alternativ können Sie auch das hier kaufen." Sprachs und bot mir ein sogenanntes Smart Cover mit Frontabdeckung an. Das wollte ich aber gar nicht. Ich sehe auch nicht ein für einen offensichtlichen Mangel zusätzlich Geld ausgeben zu müssen.
Der eigentliche Hammer hier: Verkäuferin 1 hat mich dreist belogen! Nix mit gratis Cover. Loswerden eines Kunden war wohl eher ihr Motiv.
"Und nun?", fragte ich. "Ja, ich kann das Gerät nicht einschicken. Da müssen Sie sich direkt an den Hersteller wenden."
"Kann man nicht auf Kulanz das Gerät tauschen?"
"Nein. Schon zwei Wochen Umtausch ist Kulanz. Eigentlich haben Sie gar kein Umtauschrecht."
Übrigens hatte Verkäuferin 2 ähnliche Motivationsschwierigkeiten wie 1. Nebenbei wurden noch andere Kunden abkassiert etc. Man wird als Kunde mit Problemen schon sehr wichtig genommen.
Ohne etwas erreicht zu haben und mit einem Hals, der mich gefühlt aussehen lassen hat wie ein paarungsbereiter Ochsenfrosch zur Balzzeit, fuhr ich zurück in die Uni.
Kurzer Anruf bei der Telekom Hotline erbrachte auch nur die Auskunft: Wenden Sie sich an den Hersteller.
Hier steht aber folgendes:
1. Man hat zwei Jahre Gewährleistungsfrist. In dieser Zeit kann man sich an den Händler wenden, der alles in die Wege leiten muss.

2. Ein Händler kann "nacherfüllen" also durch Reparatur oder Ersatz Abhilfe schaffen. Dafür hat er zumutbare zwei Wochen Zeit. Bei notwendigen Gegenständen wie Handys eher eine Woche. Nach zweimaligem Nachbessern ohne Besserung kann man vom Kaufvertrag zurücktreten.

Das heisst im Prinzip: Die Telekom verstösst gegen geltendes Recht. Mein Gerät hat einen Mangel, der behoben werden muss. Und das nicht vom Hersteller sondern vom Händler. Sowohl ein Ersatz, als auch die Reparatur wurden mir verweigert.

Umtausch bei Nichtgefallen auszuschliessen verstehe ich ja, aber bei Mängeln ist das eine andere Sache. Und man sieht wiedermal: Als Kunde wird man von der Telekom herzlich gern, mit einem unfreundlichen Lächeln, in den Hintern gekniffen.

Montag, 18. Juni 2012

Hurricane, olé

Da die Bewerbungen für mein Stipendium quasi draussen sind, kann ich mich nun endlich der Literatur widmen. Wie es ein Thema mit sich bringt von dem man noch keine Ahnung hat, ist der Nachholbedarf bei Veröffentlichungen enorm. Heute verliess ich das Büro meines Dozenten bis fast unters Kinn vollgepackt mit Literatur! Dicke Ordner, zum Teil mit Ausgaben die hundert Jahre oder älter sind. Ich habe nichts gegen alte Literatur. Ich finde die blumige Sprache von anno dazumal herrlich - fast niedlich. Obwohl sich die Gelehrten von damals wahrscheinlich im Grabe drehen würden, erführen Sie von meinen Gedanken.
So kann ich also die nächsten Wochen mit lesen verbringen. Hoffentlich bin ich dann auch schlauer...oder schon ein Fachidiot.
Erstmal geht es jetzt auf ein Festival zu, dass am Wochenende steigt. 70.000 Besucher und ich mit meinem Taxi mittendrin. Ich bin sehr gespannt. Letztes Jahr hat es sich jedenfalls gelohnt.

Montag, 11. Juni 2012

Gordische Knoten, oder: Was mache ich hier eigentlich?

Sicherlich kann man sich fragen, was ein Gordischer Knoten mit Biologie zu tun hat. Sicher nicht viel. Der Sage nach konnte man diesen Knoten am Streitwagen des Königs Gordios finden. Löste man diesen, so hatte man die Herrschaft über Vorderasien. Alexander der Große nahm das beim Wort und schlug den Knoten eleganterweise entzwei.
Um jetzt mit langer Rede und wenig Sinn auf mein eigentliches Promotionsthema zu kommen, hole ich noch ein wenig aus:
Ursprünglich hatte ich wirklich keine Lust mehr auf eine Doktorarbeit. Ich wollte endlich Geld verdienen! Jeder im Freundeskreis schleppt die dicke Kohle nach Hause, während man selbst auf der bekannten Grenze dahinschreitet: "Zum Sterben zu viel, zum Leben zu wenig."
Frustrierenderweise sind neun von zehn der - ohnehin - raren Stellenausschreibungen mit der Vorraussetzung "abgeschlossene Promotion" gekennzeichnet.
Ich war und bin auch immer noch der Meinung, das ein motivierter Masterabsolvent auch einen guten Job machen kann, wenn man ihm die Chance dazu lässt. Ich bekam diese Chance nicht.
Glücklicherweise konnte ich an meiner alten Uni, dank des Arbeitsamtes (!), zumindest vier Wochen lang ein Laborpraktikum machen. Für mich ist Molekularbiologie irgendwie sehr weit von der eigentlichen Biologie entfernt, weil man nur irgendwelche Proben (in der Regel Flüssigkeiten) zusammenschüttet und guckt was dabei rauskommt. Es war zwar ein gutes Praktikum, aber Labor? Neee, muss nicht sein.
Dennoch: Zwei gute Folgen hatte dieses Praktikum:
  1. Meine anfängliche Abneigung zu einer Promotion entwickelte sich zu "Ach, wenn es halt sein muss, mach ich es halt." und
  2. Über eine Stellenausschreibung fand ich ein interessantes Promotionsthema im angegliederten Zoologischen Museum.
Damit komme ich auch schon zu den Tieren, mit denen ich mich die nächsten Jahre beschäftigen werde, den sogenannten Saitenwürmern oder Nematomorpha. Die meisten - so wie ich - werden noch nie davon gehört haben.
Ehrlich gesagt: An den Tierchen ist auch nicht viel dran. Das Aussehen ist eher unspannend, es sei denn man hat ein Rasterelektronenmikroskop. Im Prinzip muss man sich diese Würmer als langen Schlauch vorstellen, der mit Eiern bzw. Spermien gefüllt ist.
Nun kommt aber erst das interessante: Die Würmer sind Parasiten von v.a. Insekten. Die Entwicklung von der Larve zum ausgewachsenen Tier findet also komplett in einem Insekt statt. Wenn der Wurm ausgewachsen ist und sich zur Paarung begibt passiert etwas eigenartiges, dass bisher nicht genau geklärt ist: Er übernimmt die Steuerung des Insekts und sorgt dafür, dass dieses sich selbstmörderisch in Wasser begibt. Von kleinen Pfützen, bis Flüssen kann alles dabei sein. Auch Badewannen und Kloschüsseln. Im Wasser findet dann die Paarung statt, bei denen sich regelrechte Wurm-Knäuel bilden.
Und da diese Knäuel einem unentwirrbaren Knoten - einem gordischen Knoten - ähnlich sehen, haben kreative Wissenschaftler dieser Familie den Namen Gordiidae gegeben. Toll, oder?
Nicht nur diese Würmer haben was mit diesem Knoten zu tun, auch mein Gehirn fühlt sich teilweise an, als ob es sich zu unentwirrbaren Schlingen vertäut. Aber das legt sich hoffentlich ;)

Da diese Tiere nun so wenig bekannt sind, muss viel Forschungsarbeit geleistet werden.
Ich werde mich dabei um den Aufbau der Fortpflanzungsorgane kümmern:
Wie entwickelt sich das von der Larve zum erwachsenen Tier?
Gibt es Unterschiede bei den verschiedenen Arten?

Bevor es so richtig losgeht, müssen die Finanzen geklärt sein. Da eine bezahlte Stelle nicht vorhanden ist, werden die ersten beiden Monate damit vergehen, Bewerbungen für Stipendien zu schreiben. Das ist leider nichts, was man mal so eben an einem Tag erledigen kann.

Aber immerhin geht morgen die erste Bewerbung raus, dann nur noch bis Ende des Jahres auf eine Antwort warten.

...und ich bin so ein ungeduldiger Mensch!

Freitag, 8. Juni 2012

Oh Freude...

Nachdem ich seit einigen Monaten sehr gerne ein Taxiblog lese, möchte ich mich dem nun ab und zu auch mit ein paar Geschichten anschließen...ich bin da sicher nicht so begabt wie der Kollege. Auch ein solches Kuriositätenkabinett an Fahrgästen findet man in der Provinz doch eher selten.
Ich muss mich zunächst mal als Taxifahrer an den Fahrpreisen auslassen. Was haben wir doch darunter zu leiden! Diese regelmäßig auftauchenden Fahrpreisdiskussionen sind schlimm. Im Supermarkt an der Kasse möchte ich mal die nette Dame von Aldi erleben, wenn ich frage ob wir statt 15,98€ nicht einfach 10 machen können.
Das schlimmste kommt aber erst: Die Fahrpreise wurden bei uns Anfang Juni angehoben. Nicht etwa, damit die Fahrer sich mit höheren Löhnen ein schönes Leben machen können (die Löhne sind seit mindestens sieben Jahren gleich geblieben), nein einzig die gestiegenen Kraftstoffpreise sind schuld. Das ist den Fahrgästen natürlich vollkommen egal. Wäre es mir im Übrigen auch. Aber ein Taxi ist nun einmal ein Luxusprodukt. Entweder man kann es sich leisten, oder man muss nach dem Preis fragen...
Ab diesem Wochenende geht es also wieder los:
"Machen wir 10?" "Nö?"
"Bei Unternehmen X zahl ich aber immer nur soundsoviel!"
"Letzte Woche musste ich drei Euro weniger bezahlen, du willst mich abzocken!"
etc.
Ohja das ist einer der Punkte, den ich weniger mag.

Nun aber noch eine nette Geschichte die schon eine kurze Zeit her ist:
Aus einem Nachbardorf sollte ich jemanden abholen. Es war Vatertag und die Touren gingen allmählich zu Ende. Selbstverständlich hatten alle ordentlich getankt.
Besagter Fahrgast etwa um die 30 stieg also nach einigen Überredungskünsten seiner Freunde bei mir ein und schien...nun ja nicht mehr weit weg davon sein Abendessen rückwärts zu essen. Er wollte dann auch nur zwei Orte weiter zur nächsten Feier. 15€ plus Anfahrt. Na ganz ok. Wenige Sekunden später dann aber: "Bring mich nach Hause!" "Äh, ja, gern, wo denn?" Glücklicherweise war er noch räumlich orientiert und nannte mir das Fahrtziel, was den Fahrpreis gut und gerne verdoppelte. Bei ihm angekommen - ein in Renovierung befindliches Einfamilienhaus - war dann auch ein Preis von 35€ erreicht. "Äh ich hab noch 20! Is das ok?!" "NEIN???" "Ja dann muss ich reingehen"... Der letzte der zum Geld holen reingegangen ist, wankte direkt ins Bett und ward nicht mehr gesehen, also kam ich bei diesem nun mit um mein restliches Geld in Empfang zu nehmen. "Willste n Bier?" "Nein danke, ich muss noch fahren!" "Ach eins kannst du doch, merkt doch keiner!" "Nein, danke wirklich nicht." "Aber ne Limo nimmst du!" Gesagt getan, trotz meiner Widerrede schenkte er mir also ein Glas ein. Er musste junger Familienvater sein, dem Spielzeug das herumlag war es anzusehen. Dementsprechend musste ich mich auch ruhig verhalten, um Kind und Mutter nicht zu wecken. "Wollen wir nen Film sehen?" "Äh ich muss jetzt langsam wirklich mal los! Ich hätte jetzt gerne das restliche Geld!" "Ach komm merkt doch keiner!" "Nein ich muss noch meinen Umsatz schaffen!" "Wieviel würdest du denn noch verdienen?" "Mehr als du hast", vermutete ich. Er zückte seine Börse und zog nen 500er Schein raus. "Würde das reichen?" "Ääääh...ja...äh sicher...das kann kein Ernst sein?!?" "Doch, doch. Guck mit mir n Film, dann kriegste den!"
Mein erster Gedanke: Argh, das könnte ich gut gebrauchen! Der nächste war dann aber nüchterner: Wenn ich soviel Geld annehme, gibt das nur Ärger. Meine Arbeitszeit mit Filmen zu verbringen kann auch nicht richtig sein.
Gut, dass ich vorsichtig war. Als ich ablehnte, wankte er los und weckte seine Frau. Die war nicht gerade sehr amüsiert über seinen Zustand. Sie gab mir dann das restliche Geld und ich konnte abfahren.
Nicht auszudenken, wenn sie ihren Mann am TV vorgefunden hätte, zusammen mit seinem Taxifahrer, der ihn um 500 Euro ärmer gemacht hat. Dann doch lieber weniger Umsatz...

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